INFORMATION: elektronische Sirene


Am 23.August war mehrfach die Sirene der FF_Eberstalzell zu hören. Hintergrund, die Sirenenanlage wurde umgebaut auf eine elektronische Sirene.

Warum aber dieser Umbau? Die bisherige Motorsirene hat einen sehr hohe Leistungsaufnahme, welche über die Notstromversorgung (Batteriespeicher) NICHT abgedeckt werden kann. Im Klartext: bei Stromausfall (im Worst-Case bei Blackout) ist die Alarmierung über die Motorsirene nicht möglich. Im Zuge der Installation von PV-Anlage und Stromspeicher wurde das Blackout-Szenario durchgespielt und Überlegungen angestellt, wie eine Alarmierung möglich ist. Der zweckmäßigste Ansatz, war der Umbau auf eine elektronische Sirene, welche eine deutlich geringe Leistungsaufnahme hat (4x Lautsprecher mit jeweils 300Watt).

 

Sind elektronische Sirenen leiser als Motorsirenen?

Es ist nicht ungewöhnlich, dass es dem ein oder anderen so vorkommt, als wäre die neue Anlage nun leiser als zuvor. Das liegt aber vielmehr am Klang der elektronischen Sirene, die dem Heulton der mechanische Sirene nachempfunden ist.

Die Schallabstrahlung der Motorsirene beginnt unter dem gewölbten Schutzdach der Sirene, wo der Schall gefangen wird, bevor er sich direkt nach unten (senkrecht) in Richtung Boden ausbreitet. Dies hat zur Folge, dass die Sirene in unmittelbarer Nähe (also beim Feuerwehrhaus), als äußerst laut empfunden wird.

Im Gegensatz dazu sind bei der elektronischen Sirene die Schallgeber als Hörner konzipiert und angeordnet. Dadurch breitet sich der Schall hauptsächlich horizontal aus und beginnt erst in einem Abstand von etwa 30 m exponentiell in Richtung Boden abzufallen. Personen, die sich in unmittelbarer Nähe zur Sirene aufhalten, nehmen daher den Schall anfangs nicht so laut wahr, im Vergleich zur traditionellen Motorsirene.

Die bedeutende Differenz besteht darin, dass die elektronische Sirene eine größere Schallreichweite erzielt. Die Messwerte der Hersteller zeigen, dass die elektronischen Sirenen einen höheren Schalldruck erzielen, sie haben aber dennoch einen anderen Klang.

 

Nichts destotrotz werden wir nach diesem Umbau sehr kritisch die Hörbarkeit des Sirenensignales im Ortsgebiet prüfen. Auch die Bevölkerung ist aufgerufen, dies im Zuge des Zivilschutzalarmes (erster Samstag im Oktober) zu tun und zu melden, sofern der Zivilschutzalarm nicht hörbar ist.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0